Aubevoye – Gaillon – Sarstedt

Voici le compte-rendu de nos amis choristes allemands

DANKE, Esther !!

Paulus Voices und Cantilene on Tour in Frankreich

Am Donnerstag 29.10. 2015 startete in Sarstedt ein stimmengewaltiger und stimmungsgeladener Bus Richtung Aubevoye/ Gaillon in Frankreich. Die beiden Sarstedter Chöre Cantilene und Paulus Voices warteten nicht lange mit den ersten Busgesängen. Das Vorstandsmitglied Natascha Kroetz der Städtepartnerschaft begleitete die Chöre zu ihrem ersten Auslandsauftritt. Die zumeist nichtvorhandenen Sprachkenntnisse bereiteten jedoch weniger Sorgen, man war auf den Einsatz von Händen und Füßen vorbereitet. In Frankreich erwarteten uns die französischen Gastgeber mit einem Gläschen Wein und bereiteten uns ein sehr herzliches Willkommen. Die Gastgeber entführten uns sofort in die französische Küche – wir lernten schnell, dass eine Mahlzeit Zeit braucht und sich eben über so manchen Gang zieht. So schloss der « Fromage » um 23 Uhr unseren Magen, soweit der Irrtum, denn danach folgte noch ein Dessert. Die herzliche, entspannte Gastfreundschaft hat die gute Stimmung zur Hochstimmung wachsen lassen. Doch neben dem offiziellen Teil – dem Konzert am Samstag, gab es auch noch einen attraktiven Ausflug nach Paris. Nach einer kurzen Nacht starteten wir zu früher Stunde nach Paris, um am Mont Martre auszusteigen. Eine Besichtigung der Kirche Sacre Coeur zu Tagesbeginn und von Notre Dame zum Abschluss rahmten den Tag kulturell ein. Dazwischen waren wir mit unserem Unternehmungsgeist allein in der Stadt der Liebe unterwegs. Man schwärmte aus und auch ohne jegliche Führung und Stadtplan fanden sich alle wieder pünktlich am Treffpunkt ein. Ein erster Austausch von Erlebnissen und Blicke in gut gefüllte Einkaufstüten fand statt, bevor es dann mit der Metro weiterging. Die Organisatoren schlüpften in die Lehrerrolle und mit genauesten Instruktionen und mehrmaligem Durchzählen der Sängerhorde bestanden wir jedoch dieses Abenteuer ohne Schaden. Nach einem strammen Fußmarsch zum Place de la Concord ließen wir uns erschöpft in die Bussitze fallen. Den Stress, ohne Beule und Unfall aus Paris herauszufahren, überließen wir gern dem absolut souveränen Busfahrer Herrn Wittenberg.

Unsere Gastgeber erwarteten uns wieder mit einem sehr guten Essen und nach einem erneuten späten Abend wünschten ich die meisten, am kommenden Morgen etwas ausschlafen zu dürfen. Dann war es plötzlich schon Samstag – der Tag des Konzertes. Nach einem gemütlichen

Vormittag in den Familien mit Besuch im Supermarché , auf einem Markt oder Rundgängen in den Ort lauerte nach einem guten Mittagessen die Generalprobe. Der Veranstaltungssaal mit seiner technisch gut ausgerüsteten Bühne und einer richtigen Tribüne hat uns sehr beeindruckt. Zig Mikrofone standen vor unseren Chorreihen und jeder Pieps wurde erfasst. Im hellen Scheinwerferlicht schwitzten wir gleich doppelt: wegen der Hitze und wegen der Aufregung. Aber Adrenalin ist ja auch hilfreich! So starteten die Stimmen der Paulus-Voices unter der Leitung von Heike Rüffler mit dem Chorkonzert, nachdem viele Gruß- und Dankesworte gesprochen waren. Neben dem Gesang kam auch die französische Moderation der Paulus Voices sehr gut an. Im Bus hatten sich beide Chöre auf ein gemeinsames Lied als Überraschung für die Zuhörer überlegt. So traten alle Sänger mit « GoingupYonder » auf die Bühne. Ulrike Smolka mit ihrem Chor Cantilene hatte neben dem eigenen Konzertpart noch einige französische Lieder einstudiert, die mit Begleitung des französischen Orchesters sehr erfolgreich aufgeführt wurden. Und weil es so schön war, forderte das Publikum begeistert noch eine Wiederholung ein. Bilder des Orchesters vom Besuch in Sarstedt 2013 ließen den Konzertabend ausklingen, um schließlich mit einem gemeinsamen Fest sich und die Städtefreundschaft zu feiern – und man ahnt schon, dass nun etliche leckere Gänge folgten. Zwischendurch jedoch gab es Tanz, Gesang und eine weitere musikalische Einlage eines kleinen Ensembles des Orchesters. Weit nach Mitternacht fielen die müden Gäste und Gastgeber in ihre Betten, um nach kurzem Schlaf in aller Frühe in den Bus zu steigen. Doch an Schlaf war auch jetzt noch nicht unbedingt zu denken, die vielen schönen Eindrücke und das Bedürfnis sich mitzuteilen, ließ keine Ruhe in den Bus kehren.

Die Lachmuskeln wurden aufs Äußerste strapaziert, als man in der Abenddämmerung begann, die Erlebnisse in kurzen, lustigen Interviews mit der Handykamera einzufangen. Ein gewisses schauspielerisches Talent lässt sich bei etlichen Sängern feststellen. Andere waren im technischen Sektor eine große Hilfe und so gab es sogar Beleuchter. Doch schlussendlich kann eine Chorreise nur so enden – mit Gesang. « Stay with me oh Lord », « Möge die Straße … » und weitere bekannte Lieder schallten durch den abendlichen Bus, bevor man Sarstedts Stadtgrenze passierte. Bonne nuit et au revoir!